Dem Entzündungsstopp auf der Spur
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) verlängert die Förderung des Sonderforschungsbereichs 1181 (SFB1181) „Schaltstellen zur Auflösung von Entzündung“ unter der Leitung von Prof. Dr. Georg Schett, Direktor der Medizinische Klinik 3 – Rheumatologie und Immunologie und Sprecher des Deutschen Zentrums Immuntherapie des Universitätsklinikums Erlangen, um weitere vier Jahre. Viele Menschen leiden an chronisch-entzündlichen Krankheiten der Gelenke, des Darmes und der Lunge, die häufig schwerwiegend verlaufen und bereits im frühen Lebensalter beginnen können.
Für die fortsetzenden Forschungsarbeiten stellt die DFG dem SFB1181 knapp 14 Millionen Euro bis 2023 zur Verfügung. Der SFB1181 untersucht die Mechanismen von Entzündung bei Arthritis, entzündlicher Darmerkrankung, wie Morbus Crohn, sowie Asthma. Dabei konzentrieren sich Ärzte und Wissenschaftler im SFB1181, die Mechanismen der Chronifizierung von Entzündung besser zu verstehen. Zwar sind Entzündungen lebenswichtig für die Abwehrfunktion des Körpers, sie müssen aber entsprechend abgeschaltet werden, wenn der Auslöser der Entzündung wieder vorbei ist. Wie das genau funktioniert, ist bisher wenig verstanden. Im SFB1181 gehen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Fachbereichen der Medizin, Biologie und Physik den grundlegenden Mechanismen der Auflösung der Entzündungsreaktion auf die Spur. In der ersten Förderperiode wurden bereits zentrale Mechanismen dieses wichtigen Regulationsprozess aufgeklärt. Diese Erkenntnisse sollen nun in der 2. Förderperiode weiter vertieft werden, um in Zukunft die Auflösung von Entzündung als therapeutisches Prinzip nutzen zu können. Dies erfolgt in enger Kooperation mit dem neu gegründeten Deutschen Zentrum Immuntherapie. Der SFB1181 hat darüber hinaus wesentliche Beiträge zum allgemeinen Verständnis chronisch-entzündlicher Erkrankungen durch die Entwicklung des digitalen Lernspiels INFLAMMANIA (erhältlich als „App“) geleistet. Neben der Forschungsarbeit soll auch diese erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit fortgesetzt werden.
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Sandra Jeleazcov, M.A.
Telefon: 09131 85-39109
E-Mail: Sandra.jeleazcov@uk-erlangen.de