Fibrose sichtbar machen und verstehen

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FAPI PET CT - Aufnahme ©A. Ramming / C. Bergmann / C. Schmidkonz, Uniklinik Erlangen

Jetzt ohne Eingriff: Moderne high-tech Bildgebung zeigt die Entzündungs- sowie Fibrose Aktivitäten bei systemischer Sklerose

Bisher gab es kein ideales Verfahren, um die entzündliche sowie fibrotische Krankheitsaktivität bei Menschen mit fibroinflammatorischen Erkrankungen, wie der systemischen Sklerose oder der IgG4-Erkrankung, beurteilen und überwachen zu können. Systemische Sklerose und IgG4-Syndrom sind seltene Autoimmunerkrankungen, bei denen die betroffenen Organe wie Haut, Lunge, Niere oder Bauchspeicheldrüse vernarben. Für die Patienten ist es lebenswichtig, eine frühzeitige, sichere Diagnose und kontinuierliche Kontrolle zu erhalten.

Hochmodern und besonders schonend für den Patienten ermöglicht nun der Einsatz des Positronenemissionstomographie (PET) für das Fibroblasten-Aktivierungsprotein (FAP) – kurz FAPI PET-CT – eine Unterscheidung von entzündlicher und fibrotischer Aktivität bei entzündlich-fibrotischen Systemerkrankungen.

Dieses Bildgebungsverfahren bietet große Chancen und könnte bestehende diagnostische Möglichkeiten ersetzen, wie den Eingriff zur Gewebeentnahme. Mit diesem Ansatz gewinnt die Wissenschaft neue und genauere Einblicke in verschiedene Formen von Entzündungskrankheiten mit dem Ziel neue und gezielte Behandlungsstrategien zu entwickeln.

Hintergrund:
Wir wissen, dass entzündlich-fibrotische Erkrankungen (z.B. systemische Sklerose, IgG4-Syndrom) durch heftige Entzündungen und übertriebene Bindegewebsreaktionen gekennzeichnet sind. Wie aktiv die fibrosierenden Veränderungen sind und ob es sich um die Aktivierung der Entzündungszellen oder des Bindegewebes handelt, konnte bisher nur durch eine Gewebeprobe festgestellt werden.

Weitere Informationen:

Dr. Andreas Ramming
Tel.: 09131/85-39109
andreas.ramming@uk-erlangen.de