Lösliches CD83: eine neue Schaltstelle in der Auflösung der entzündlichen Arthritis?
Die Abteilung für Immunmodulation am Universitätsklinikum Erlangen, unter der Leitung von Prof. Dr. Alexander Steinkasserer, hat mit seinen Mitarbeitern in einer aktuellen Publikation im Fachjournal „Frontiers in Immunology“ eine neuartige Medikation für die Behandlung rheumatoider Erkrankungen beschrieben. Hierbei handelt es sich um das lösliche CD83 (sCD83) Protein, welches von den Zellen des Immunsystems gebildet wird und in erhöhten Konzentrationen in der Gelenksflüssigkeit von rheumatoide Arthritis Patienten nachgewiesen wurde. Die Rolle von sCD83 in diesem Kontext blieb jedoch lange Zeit unbekannt. Im Rahmen ihrer Arbeiten innerhalb des SFB1181 (Projekt B03) fanden Royzman et al. heraus, dass durch die Behandlung mit sCD83 der Krankheitsverlauf einer lokal induzierten Arthritis-Erkrankung signifikant verbessert und eine schnellere Auflösung der Entzündung erzielt werden konnten. Histologische Untersuchungen zeigten weiterhin, dass das Knochen- und Knorpelgewebe der sCD83-behandelten Mäuse vor Zerstörung besser geschützt waren. Diese Daten stellen die Basis für weitere mechanistische Studien dar, welche langfristig zur Etablierung neuer therapeutischer Verfahren bei rheumatischen, sowie weiteren entzündlichen Autoimmunerkrankungen führen könnten. Um dieses Ziel zu erreichen müssen jedoch noch weiter und intensive Studien durchgeführt werden.
Weitere Informationen:
Dmytro Royzman, MSc.
Hautklinik
Immunmodulatorische Abteilung
- Telefon: +49 9131 85-32789
- E-Mail: dmytro.royzman@uk-erlangen.de