Spielend Erkrankungen erforschen und deren Behandlung erlernen
Neues Modul im Entzündungsspiel „Game In Flame“ erklärt Rheuma
Zocken, bis der Arzt kommt: Das Entzündungsspiel „Game In Flame – Battle Against Inflammation“ erklärt, wie unser Immunsystem arbeitet und Medikamente bei Entzündungen und Autoimmunerkrankungen wirken. Jetzt wurde das Strategiespiel, nach der Gicht, Darmentzündung und Asthma, um ein Modul zur rheumatoiden Arthritis erweitert. Mit einem gezielten Medikamenteneinsatz kontrolliert der Spieler ein fatales Quartett bestehend aus Makrophagen, T-Zellen, B-Zellen und dem Botenstoff TNF. Das Browserspiel wurde im Rahmen des Sonderforschungsbereichs (SFB) 1181 „Schaltstellen zur Auflösung von Entzündung“ unter Leitung der Medizinischen Klinik 3 – Rheumatologie und Immunologie (Direktor: Prof. Dr. med. univ. Georg Schett) entwickelt, um spielerisch über neueste Erkenntnisse aus der Entzündungsforschung aufzuklären.
Eine Vielzahl von Immunzellen wirkt zusammen, um die Gesundheit des Körpers aufrechtzuerhalten. Doch Feinde lauern überall: Wir atmen Viren ein oder nehmen Krankheitserreger über verunreinigte Nahrungsmittel. Um uns zu schützen, reagiert das Immunsystem mit einer Entzündung. In dem Strategiespiel „Game In Flame“ erhält der User einen Einblick in diese faszinierende Welt der körpereigenen Abwehr. Seit dem Launch vor einem Jahr bekämpfen täglich mehr als 100 Menschen mit Geschick einen Gichtanfall, schützen die Epithelbarriere bei Darmentzündungen, verhindern einen Asthmaanfall und löschen seit neuestem Entzündungsherde bei Rheuma. „In der neuen Spielwelt lernt man nicht nur die verschiedenen Immunzellen kennen, sondern das Spiel erklärt auch die unterschiedlichen Medikamente und ihre Wirkmechanismen entsprechend den aktuellen Behandlungsleitlinien“, erklärt Prof. Schett.
Wissen hilft, Verhalten zu optimieren
Von chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn oder Asthma sind Millionen von Menschen betroffen – darunter viele jungen Alters. Schmerzen, Zerstörung der Organfunktion und eine herab gesetzte Lebensqualität sind wesentliche Konsequenzen dieser Erkrankungen. Bisher sind chronisch-entzündliche Erkrankungen nicht heilbar, aber gezielte, immunmodulierende Medikamente und Therapien können die Krankheitsanzeichen reduzieren. „Game In Flame“ trägt zur gesundheitlichen Aufklärung über molekulare Wirkmechanismen und über Behandlungsansätze bei und schärft das Bewusstsein, Therapien langfristig zu verfolgen. So bietet es den Spielern beispielsweise ein „Immuxikon“, das Informationen über die Eigenschaften und Funktionen der Immunzellen sowie der Medikamente bereit stellt. Mit dem Rheuma-Update wurde das Spiel um eine Erkrankung erweitert und steht nun auch in englischer Sprache online (www.gameinflame.de) sowie für mobile Endgeräte als iOS-App und als Android-App zur Verfügung.
Weitere Informationen:
Sandra Jeleazcov
Tel.: 09131 85-39109
sandra.jeleazcov@uk-erlangen.de